FAQ Lehramt Chemie

Wie stehen meine späteren Berufschancen?

Das ist generell schwer voraus zu sagen. Wer weiß was in 6,5 Jahren (Regelstudienzeit+Referendariat) alles in den Schulen passiert? Generell sind die Berufsaussichten für Lehrkräfte im Bereich der Naturwissenschaften sehr gut und das wird wohl auch noch länger so bleiben.


Was sollte ich im ersten Semester belegen?

Generell ist im ersten Semester Chemie auf Lehramt nur die Vorlesung zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie vorgesehen. Diese findet 2 mal pro Woche je 1,5h mit einer zugehörigen 1,5h Übung (genaue Termine siehe Jogustine) statt. Wer mag kann die Vorlesung Organische Chemie 1 aus dem zweiten Semester vorziehen. Auch diese findet 2 mal pro Woche je 1,5h  mit einer zugehörigen 1,5h Übung statt (genaue Termine siehe Jogustine).
Einen Studienverlaufsplan, der als Muster dienen soll, findet ihr hier: https://www.chemie.uni-mainz.de/LA/pdf/Studienverlaufsplan_BEd_neu.pdf. Beachtet aber, dass dies nur der Verlaufsplan für Chemie ist. Hier ist der Verlaufsplan für Bildungswissenschaften: https://www.schulpaedagogik.uni-mainz.de/files/2008/12/Studienverlaufsplan-Bildungswissenschaften-komplett-ab-WiSe1415.pdf. Ihr müsst also noch den Verlaufsplan eures Zweitfaches raussuchen, dann habt ihr alles.


Wie aufwendig sind Praktika?

Dies hängt stark vom jeweiligen Praktikum ab. Generell solltet ihr die Zeit, die ihr im Praktikum sein werdet, nicht unterschätzen und euren Stundenplan so gestalten, dass ihr möglichst lange zusammenhängende Zeiträume zur Verfügung habt. Zu jedem Praktikum gehört eine Sicherheitsbelehrung, die im Rahmen der jeweiligen Praktika eingeplant ist. Besonders bei dem OC Praktikum ist es wichtig, sich so viel Zeit wie möglich zu verschaffen, da die Versuche oft lange dauern und aufwendig sind. 

Das Praktikum in der Allgemeinen und Anorganischen Chemie (2. Semester) ist generell gut zu schaffen, wenn ihr ausreichend Zeit im Labor verbringt. Außerhalb der Laborzeiten müsst ihr noch für Kolloquien lernen und die Protokolle der Versuche anfertigen. Die Laborzeiten werden euch bei der Einführungsveranstaltung zum Praktikum genannt. Außerdem habt ihr zweimal pro Woche noch Seminartermine. In einem besprecht ihr die Protokollauswertung und im anderen lernt ihr nötige Grundlagen für eure Versuche. Dies ist das erste Praktikum in eurem Studium und ohne dies erfolgreich bestanden zu haben, könnt ihr kein anderes Praktikum antreten.

Das Praktikum in der Organischen Chemie ist am Aufwendigsten. Es besteht neben dem Praktikum an sich aus einer Vorlesung (2x 1,5h pro Woche), einer Übung (2h pro Woche) und einem Spektroseminar (1h pro Woche). Außerhalb der Laborzeiten müsst ihr noch für Kolloquien lernen, Vorprotokolle schreiben und die Protokolle der Versuche anfertigen. Die Laborzeiten werden euch bei der Einführungsveranstaltung zum Praktikum genannt.

Die Fachdidaktikpraktika (4. bzw. 6. Fachsemester) finden an einem Tag der Woche in einem vierstündigen Zeitrahmen das komplette Semester über statt. Dabei müsst ihr Kistenversuche zu klassischen Schulversuchen durchführen und diese protokollieren. Außerdem habt ihr noch genügend Termine übrig, um einen eigenen Versuch zu entwickeln bzw. einen bekannten zu optimieren. Dazu müsst ihr entweder eine Hausarbeit oder ein Handout gestalten. Alles nötige dafür lernt ihr in den zugehörigen Seminaren oder in den Einführungsveranstaltungen zu den Praktika.

Das Praktikum in der Physikalischen Chemie (5. Semester) findet einmal alle zwei oder drei Wochen das komplette Semester über statt. Dies hängt vom jeweiligen Semester ab. Den genauen Zeitplan erfahrt ihr in der Einführungsveranstaltung. Dabei unterscheiden sich die Termine in Versuchsdurchführungstermine (6 Stück) und Seminartermine, bei denen ihr die geschrieben Protokolle mit eurem Dozenten besprecht und so voneinander lernt. Bei den Versuchen nehmt ihr Daten auf, die ihr mithilfe von Excel und Origin bearbeitet und auswertet. Die Auswertung und das Schreiben des Protokolls kostet aufgrund der vielen Berechnungen und mathematischen Formeln viel Zeit.


Ab wann kann ich ein Drittfach machen?

Generell kann man sich für die Erweiterungsprüfung (umgangssprachlich Drittfach) ab dem 4. Hochschulsemester bewerben. Dabei sollte euch bewusst sein, dass das Studium eines zusätzlichen Faches viel Zeit beansprucht, auch wenn es abgespeckt im Vergleich zum Erst- oder Zweitfach studiert wird. Da ihr mit Chemie ohnehin schon gute Berufsaussichten habt, solltet ihr ein Drittfach nur studieren, wenn ihr euch wirklich dafür interessiert. Weitere Informationen zum Drittfach findet ihr hier.